2022-09-06 - Gewürz- und Zollmuseum, Flug von Hamburg nach Wien

Nach dem Frühstück hieß es packen. Schnell hatten wir unsere Siebensachen in den Trolley verstaut, an der Rezeption ausgecheckt und das Gepäck im Luggage Store verstaut um sie später wieder abholen zu können.

Wir hatten noch den ganzen Tag zur Verfügung und fuhren zuerst in die Speicherstadt. Das das Wetter eher bewölkt war und es nach Regen aussah, suchten wir nach einer Indoor-Aktivität. Wir beschlossen, das private Spicy's Gewürzmuseum zu besuchen. Ein kleines Museum in dem man an die 50 Gewürzsorten anfassen, riechen, probieren und kaufen kann. Auch historische Maschinen zur Gewürzverarbeitung und viel geschichtliches waren in diesem Museum zu sehen.




Ein Stück entfernt befindet sich das Deutsche Zollmuseum. Das Museum bietet einen Überblick über die Arbeit des Zolls von der Zeit der Römer bis in die Jetztzeit. Damit war unser Besuchsprogramm in Hamburg auch schon wieder beendet.




Wir fuhren wieder zurück ins Hotel St. Annen um unsere Trolleys zu holen. Dann gingen wir zur S-Bahn und fuhren zum Flughafen. 

Am Flughafen war nicht viel los. Da wir nur Handgepäck hatten, konnten wir gleich in den Abflugbereich gehen und dort suchten wir sofort die Lounge auf. Aber das war eine einzige Enttäuschung. Wir hatten schon lange keine so schlecht sortierte Lounge wie hier in Hamburg gesehen. Das einige warme Essen dass es gab waren Wiener Würstel. Aber da der Hunger der beste Koch ist, haben wir ein Paar davon verdrückt. 



Das Gate war nicht weit von der Lounge entfernt und auch hier waren nicht viele Reisende unterwegs. Wir warteten bis endlich die Maschine bereit war und wir wieder als eine der Ersten einsteigen konnten. Und bald darauf ging es auch schon in den Hamburger Nachthimmel hinein Richtung Wien.




Der ruhige Flug war kurz nach einer Stunde auch schon wieder vorbei. Die AUA-Crew hatte trotz der kurzen Flugzeit keinen Stress, da nur wenige Gäste zu so später Stunde etwas zu essen und trinken kauften. Immerhin waren wir erst um 21:04 statt um 20:30 gestartet. Ein Gewitter über Tschechien hatte unseren Abflug verzögert. Bei der Landung in Wien zeigte die Uhr 22:07. Wir hatten also nur sieben Minuten Verspätung. 

Wir beeilten uns mit dem Aussteigen um die nächste Schnellbahn zu erreichen. Die Wartezeit war nur kurz, da kam auch schon der Zug. Am Praterstern mussten wir betriebsbedingt jedoch umsteigen und waren dann kurz vor Mitternacht endlich zu Hause.

Hamburg war jedenfalls eine Reise Wert! Und da wir mit dem Wetter Glück hatten und auch Doris und Helmut wieder gesehen hatten, werden wir immer positiv an diesen Trip zurück denken.

Unsere heutige Tagesroute:





2022-09-05 - Airbus, U-Boot und Keywest

Noch nicht ganz ausgeschlafen, haben wir uns mit dem ausgezeichneten Frühstück des St. Annen Hotels wieder wach gegessen. Das Wetter war etwas kühler und bewölkter als in den letzten Tagen, aber das hielt uns nicht davon ab, weiter Hamburg zu besichtigten.

Wir fuhren durch halb Hamburg um an einer Führung durch das Airbus Werk Hamburg-Finkenwerder teilzunehmen. Bei einer interessanten Tour sahen wir Teile der Werkshallen in denen u.a. die A320, A330 und A350, sowie früher auch die A380 gefertigt werden. Einzelne Sektionen eines Flugzeuges werden aus anderen Produktionsstätten in England, Frankreich und Spanien mit den riesigen Beluga-Transportflugzeugen hierher gebracht und zusammengebaut. Übrigens herrscht auf dem Airbusgelände strengstes Film- und Fotoverbot. Wird man beim fotografieren erwischt, erfolgt eine sofortige Verweisung vom Werksgelände, eine Strafzahlung und weitere €180,-- je aufgenommenen Foto. Daher gibt es hier auch keine Bilder von dem Werksbesuch.

Waren wir die letzten Tage über und auf dem Wasser unterwegs, so wollten wir uns heute ein Gefährt ansehen, dass sich auch unter Wasser bewegen kann bzw. konnte. 

Wir besuchten das am Hamburger Fischmarkt liegende U-Boot U-434. Dieses russische U-Boot versah als B-515 von 1980 bis 2002 Dienst in der russischen Armee. Von dort kauften es Investoren und machten daraus das U-434-Museumsschiff. Mit eine Länge von 90,16 m, einer Breite von 8,72m, einer Gesamthöhe von 14,72 und einem Gewicht von ca. 2 Tonnen war es eines der größeren U-Boote seiner Zeit.




Das innere des Boote ist vollgestopft mit technischem Gerät und den dafür erforderlichen Leitungen. Die einzelnen Sektionen des Schiffes waren mit Schottluken versehen, durch welche sich die Matrosen immer wieder hindurch quetschen mussten und die im Notfall verschlossen werden konnten.





Für die 84 Mann Besatzung war daher nur minimal Platz. Und das bei einer Temperatur von zw. über 40 Grad, im Maschinenraum sogar über 60 Grad.





Über sechs Torpedorohre konnten die 24 mitgeführten Torpedos verschossen werden, wobei die Ladezeit nur 6-8 Minuten betrug. Mit drei 1.733 PS Dieselmotoren und drei 1.740 PS Elektromotoren war die U-434 gut motorisiert. Tauchen konnte das Boot bis zu 400 Meter tief und 25 Tage lang.





Obwohl die Besichtigung sehr interessant war, waren wir wieder froh, als wir das U-Boot verlassen konnten. Wie man es dort drinnen über einen längeren Zeitraum mit vielen anderen Menschen aushält, ist uns ein Rätsel.

Wir gingen nun zu den Landungsbrücken und suchten uns ein Lokal für unsere Mittagabendessen. Auf gut Glück gingen wir in die Hafenwirtschaft. Und wir hatten Glück, denn die Portionen waren groß und schmeckten auch noch gut. Edith hatte eine Fischplatte mit verschiedenen Fischen und Franz eine gebackene Scholle mit ausgezeichnetem Kartoffelsalat.


Nun war es an der Zeit in die nahe gelegene Nochtwache zum Konzert der irischen Band Keywest zu gehen. Neben der Nochtwache gibt es auch den Nochtspeicher. Beides sind Konzertbühnen in einem Haus, in denen fast jeden Tag von Literatur, über Tanz, Kabarett und Konzerten alles gespielt wird. Das 'Nocht' im Namen rührt nicht von 'Nacht', sondern vom Schiffs- und Tropenmediziner Bernhard Nocht her.

Das Konzert fand in sehr intimen Rahmen statt. Gut 60 Besucher lauschten den Klängen der Band. Der Konzertsaal glich eher einer kleinen Disco mit Bühne, Bar, Sitzgelegenheiten und einer Tanzfläche. Und das war gut so. Wir konnten sitzend oder stehend dem Konzert folgen. Wie es uns gerade passte. Trotz der wenigen Zuschauer war die Stimmung gut und uns hat es auch gefallen. 






Unsere heutige Tagesroute:


2022-09-04 - Boots-Hafenrundfahrt und König der Löwen

Wieder genossen wir ausgiebig das Frühstück im Hotel St. Annen und machten uns bereit für die bereits gebuchte Boots-Hafenrundfahrt.

Für unsere Rundfahrt haben wir als Zeit 11:00 und als Schiff eine Barkasse gewählt. Aus gutem Grund. Denn rund um 11:00 ist Flut und eine Barkasse hat wenig Tiefgang. Dadurch kann eine Barkasse bei Flut auch durch die Kanäle der Speicherstadt fahren. Der Wasserstand pendelt zwischen Ebbe und Flut zwischen 0,5 und 4,0 Meter.

Wir starteten bei der Landungsbrücke '1' und fuhren der Norderelbe alle Landungsbrücken entlang.





Dabei kamen wir an den verschiedensten Arten von Schiffen vorbei.





Aber erst beim Containerhafen bekamen wir die wirklich großen Schiffe zu Gesicht. Wie wir schon bei der Bus-Hafenrundfahrt gehört haben, sind die größten davon 400m lang und können 24.000 20 Zoll Container aufnehmen. Unter anderem sahen wir die 'Ever Glory'. Sie ist das Schwesterschiff der 'Ever Given'. Das ist jenes Schiff, welches vom 23.-29.3.21 den Suezkanal und damit die ganze Weltwirtschaft blockierte. Auch heute noch, 18 Monate nach diesem Unfall, konnten die damals entstandenen Verspätungen noch nicht komplett aufgeholt werden.





Wir unterquerten auch die Kohlbrandbrücke, ein weiteres Wahrzeichen Hamburgs. Sie ist 3.618m lang, 53 m hoch und wurde 1974 eröffnet. Doch nun mit 50 Jahren ist sie schon baufällig und vor allem zu niedrig für die Containerschiffsriesen. Deshalb wird sie in den nächsten Jahren abgetragen und durch einen Tunnel ersetzt.



An der Elbphilharmonie vorbei fuhren wir in die Speicherstadt ein. Dieser Stadtteil wurde, wie sein Name schon aussagt, vorerst als Speicher hauptsächlich für Kaffee und Tee verwendet. Mit der Einführung der Containerschifffahrt wurden diese Speicher nicht mehr benötigt und das Gelände verfiel zusehends. In den letzten Jahrzehnten wurde die Speicherstadt wieder revitalisiert und dient nun als Lager für Teppiche, als Quartier für Museen und als Bürogebäude.




Nun wollten wir die Elbphilharmonie auch von innen sehen. Über die 80m lange Rolltreppe gelangten wir in eine Höhe von 37m auf die sogenannte Plaza, die genau zwischen dem historischen Backsteinsockel und dem neuen Glasaufbau liegt. Durch diese großzügige Plaza gelangt man auf die Terrasse.





Von dieser 360-Grad-Terrasse hat man natürlich eine gute Aussicht über ganz Hamburg. Unter anderem auch auf die beiden gegenüberliegenden Musical-Konzerthallen. In der silbernen Halle wird Die Eiskönigin, in der gelben Halle Der König der Löwen gegeben.




Am späten Nachmittag besuchten wir noch die Haifisch-Bar mit ihrer besonderen Dekoration. Dort hatten wir Fisch&Chips, wobei es eigentlich viel Chips mit wenig Fisch heißen müsste.


Abends um 18:30 besuchten wir dann das Musical Der König der Löwen. Mit der kostenlosen Fähre setzten wir zur Konzerthalle über. Uns gefiel das Musical sehr gut. Besonders die Kostüme hatten es uns angetan. Aber natürlich waren auch die Musik, der Gesang und die Tanzeinlagen sehr gut. Leider durften wir von der Vorstellung keine Fotos machen.




Unsere heutige Tagesroute: